Aktuelles
Zu den 12 Monatsstichtagen 2024 waren im Durchschnitt 297.851 Personen arbeitslos vorgemerkt. Tatsächlich waren im Verlauf des Jahres aber deutlich mehr Personen von Arbeitslosigkeit betroffen und haben die Services des AMS in Anspruch genommen. 907.493 Personen waren im Jahr 2024 zumindest einen Tag arbeitslos gemeldet. Von den rund 6 Mio. Einwohner_innen Österreichs im erwerbsfähigen Alter waren demnach 15,1% aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit mit dem AMS in Kontakt.
Fast drei Viertel der Betroffenen (72,1%) verfügten 2024 höchstens über einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss. Während der Zuwachs an von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen bei den Pflichtschulabsolvent_innen im Durchschnitt lag (+3,1%), war er bei jenen mit positivem Lehrabschluss deutlich geringer (+1,4%). Überdurchschnittlich stieg die Betroffenheit von Absolvent_innen akademischer Ausbildungen (+9,5%) und höherer Schulen (+5,2%).
Rund jede vierte von Arbeitslosigkeit betroffene Person verfügte 2024 über eine ausländische Staatsbürgerschaft. Diese Personengruppe wies einen deutlich stärkeren Zuwachs im Vergleich zu 2023 auf (+7,2%) als österreichische Staatsbürger_innen (+0,7%).
Fast zwei Drittel (62,9%) aller Personen, die im Jahr 2024 aus Arbeitslosvormerkung abgingen, waren zuvor nicht länger als drei Monate und weitere 21,0% nicht länger als ein halbes Jahr arbeitslos. Bei 10,9% lag die durchschnittliche Verweildauer11 in Arbeitslosigkeit zwischen einem halben Jahr und einem Jahr. 5,1% verblieben vor ihrem Abgang über ein Jahr in Arbeitslosigkeit, galten also als langzeitarbeitslos.
Von den rund 907.000 Personen, die 2024 von Arbeitslosigkeit betroffen waren, war der Großteil (63,6%) nur einmal arbeitslos vorgemerkt. 330.432 Personen (36,4%) waren allerdings mehrfach arbeitslos.
Nach Branchen betrachtet wiesen insbesondere arbeitslose Personen aus der Arbeitskräfteüberlassung (50,0%), der Land- und Forstwirtschaft (49,5%), dem Tourismus (46,3%) und dem Bausektor (44,2%) einen überdurchschnittlich hohen Anteil an mehrfachen Arbeitslosigkeitsepisoden auf.
Höhere Betroffenheit von Arbeitslosigkeit brachte 2024 mehr Bedarf an Unterstützung durch das AMS, AMS Spezialthema, Juni 2025