• berufsanerkennung.at
  • enic-naric-austria
  • migration.gv.at - Leben und Arbeiten in Österreich
  • migrantInnen.at

Aktuelles

Je höher das Sprachniveau in Deutsch, desto eher nehmen Personen im Haupterwerbsalter an formalen Bildungsaktivitäten, das sind Ausbildungen im Schul- und Hochschulbereich, teil.

Noch deutlicher ist der Unterschied zwischen Personen mit unterschiedlichen Sprachniveaus aber bei der nicht-formalen Bildungsbeteiligung, also wenn es um berufliche oder private Weiterbildung geht: 58,6 % der Personen mit Deutsch als Erstsprache – oder rund 4,1 Mio. Menschen – nahmen in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung an Weiterbildungen teil. Bei Personen, die Deutsch als weitere Sprache auf dem Niveau B (selbstständige Sprachverwendung) beherrschen, waren es 34,7 %, was rund 240.000 Personen entspricht. Und bei Personen, die nur über elementare oder äußerst eingeschränkte Sprachkenntnisse verfügen (Niveau A), lag der Anteil derer, die an Weiterbildungsaktivitäten teilnahmen, bei 41,2 % (etwa 190.000 Personen). Auch diejenigen, die überhaupt nicht Deutsch sprechen – weder als Erstsprache noch als weitere Sprache – weisen mit 36,8 % (rund 190.000 Personen) eine verhältnisweise niedrige Weiterbildungsquote auf. Personen mit Sprachniveau C (kompetente Sprachverwendung) liegen mit einer Teilnahmequote von 52,9 % (rund 520.000 Personen) nur 5,7 Prozentpunkte hinter Personen mit Deutsch als Erstsprache.

Der Erwachsenenbildungsbericht 2022/23 zeigt auch auf, dass Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft (72,3 %) häufiger als Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (60,4 %) angeben persönliche Vorteile als Nutzen ihrer Weiterbildungsteilnahmen an. Bessere Leistungen im Job werden hingegen von einem höheren Anteil der Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft als Nutzen geäußert (56,2 %; Nicht-österreichische Staatsbürgerschaft: 51,8 %).

Bemerkenswert ist jedoch, dass die Weiterbildungsteilnahme bei Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft (29,4 %) häufiger zu einem neuen Job führt als bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (13,3 %).

Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft nahmen überdies überdurchschnittlich häufig Beratungsleistungen in Bezug auf die Ermittlung des Bildungsbedarfs (11,1 %; Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft: 4,3 %) und hinsichtlich der Anerkennung der Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen (10,6 %; Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft: 7,8 %) in Anspruch.

Teilnahme an Aus- und Weiterbildung hängt mit Sprachniveau zusammen, Statistik Austria, Pressemitteilung, 2. Oktober 2024

Erwachsenenbildung 2022/23, Statistik Austria, Wien 2024