Aktuelles
Das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR hat anlässlich der kommenden Nationalratswahlen Empfehlungen im Bereich Flüchtlingsschutz, Integration und Staatenlosigkeit entwickelt, die sich an die wahlwerbenden Parteien und in weiterer Folge an die zukünftige österreichische Bundesregierung richten.
Im Mittelpunkt der UNHCR-Empfehlungen stehen die Stärkung des Flüchtlingsschutzes in Österreich und weltweit sowie im Besonderen die Unterstützung der Integration von Geflüchteten in Österreich. Diesbezüglich wird insbesondere empfohlen:
- Längerfristige Perspektive beim Aufenthalt für alle Flüchtlinge aus der Ukraine,
- Systemwechsel von der Grundversorgung zur Sozialhilfe für eine bessere soziale Absicherung,
- Angleichung der Rechte von subsidiär Schutzberechtigten an jene von Asylberechtigten (Flüchtlinge),
- Deutschkursangebot für alle zum Verfahren zugelassene Asylsuchende,
- Schaffung neuer oder Ausbau bestehender Strukturen zur besseren Unterstützung von Schutzberechtigten bei der Wohnungssuche,
- erleichterte Einbürgerung von Schutzberechtigten durch Berücksichtigung ihrer besonderen Situation und Bedürfnisse,
- Reduktion der Kosten für die Einbürgerung,
- einheitliche Vorgehensweise in ganz Österreich,
- Ausdehnung der Ausbildungspflicht auf Asylsuchende,
- Vereinfachung der Nostrifikationsverfahren,
- gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeitsmarktintegration von Schutzberechtigten.
Im Sinne einer bestmöglichen Nutzung der vorhandenen Talente und Potenziale von Schutzberechtigten sollten weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Feststellung und Anerkennung von Qualifikationen früher, schneller, effizienter und unbürokratischer abzuwickeln sowie damit verbundene Kosten weitestgehend zu reduzieren. Damit wäre sowohl schutzberechtigten Personen als auch dem österreichischen Arbeitsmarkt mit seinem Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften geholfen.