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„Über ein Viertel der Bevölkerung in Österreich hat einen Migrationshintergrund. Seit 2015 ist dieser Anteil von 21,4 % auf 27,2 % gestiegen. Die meisten Zugewanderten sind nicht nur körperlich angekommen, sondern auch positiv mit ihrer neuen Heimat verbunden: Knapp drei Viertel der im Ausland Geborenen fühlen sich Österreich zugehörig. Österreichs Bevölkerung wächst seit Jahrzehnten durch Zuwanderung, in den vergangenen Jahren besonders durch flüchtende Menschen. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl bis 2080 auf das Niveau der 1950er-Jahre schrumpfen“, sagt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die größte Gruppe der 1.800.900 am 1. Jänner 2024 in Österreich lebenden Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft sind 232.700 deutsche Staatsangehörige, gefolgt von 153.400 rumänischen sowie 124.100 türkischen und 122.200 serbischen Staatsbürger:innen. Auf den Rängen fünf bis zehn finden sich Staatsangehörige aus Ungarn, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Syrien, der Ukraine und Polen. Seit 2015 gab es in absoluten Zahlen die stärksten Zuwächse bei Personen mit syrischer (+83.900), rumänischer (+80.100), ukrainischer (+72.100), deutscher (+62.300) und ungarischer Staatsbürgerschaft (+52.300).
Der Bildungsstand der Erwerbstätigen war sehr heterogen und abhängig von der Herkunftsregion. Einerseits war der Anteil der Erwerbstätigen, die maximal einen Pflichtschulabschluss aufwiesen, bei ausländischen Staatsangehörigen 2023 deutlich höher (18 %) als bei österreichischen Staatsangehörigen (7 %). Dies galt insbesondere für Erwerbstätige aus der Türkei (58 %) und dem ehemaligen Jugoslawien außerhalb der EU (26 %).
Andererseits wiesen ausländische Erwerbstätige mit 31 % auch einen deutlich höheren Anteil an Akademiker:innen auf als österreichische Erwerbstätige (24 %). Erwerbstätige aus den EU-Staaten vor 2004, EFTA-Staaten bzw. dem Vereinigten Königreich (GB) hatten mit einem Akademiker:innenanteil von 50 % den höchsten Bildungsgrad. Bei Fachkräften mit mittlerer Qualifikation war der Anteil unter Erwerbstätigen aus dem ehemaligen Jugoslawien (außerhalb der EU) mit 44 % besonders hoch.