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Aktuelles

Das Sozialforschungsinstitut abif hat im Auftrag des ÖIF eine qualitative Studie über den aktuellen Bedarf für den Ausbau von Fördermaßnahmen im Nostrifikationsbereich (Gesundheits- und Krankenpflegeberufe) erhoben. Aufgrund des steigenden Personalbedarfs im Pflegebereich und der Relevanz der Anerkennung und Nostrifikation ausländischer Pflegequalifikationen in diesem Zusammenhang stellt der ÖIF die Frage, welche Möglichkeiten zur Förderung des Anerkennungs- und Nostrifizierungsprozesses über die bestehenden Angebote hinaus zielführend sein könnte.

Mehr als die Hälfte der Pflegekräfte erfüllt ihre Ausbildungsauflagen nicht innerhalb von eineinhalb bis zwei Jahren, weil neben Vollzeitarbeit, Sprachkursen und Bewältigung der sozialen und beruflichen Integration die Zeit zur Absolvierung von Einzellehrveranstaltungen für Ergänzungsmaßnahmen fehlt. Darüber hinaus spielen familiäre sowie persönliche Gründe und  die fehlende Unterstützung am Arbeitsplatz eine Rolle. Kompakte Nostrifizierungskurse haben einen geringeren Drop-out, führen rascher zum Ziel und können mit Deutschkursen kombiniert werden. Diese sind aber nicht für alle zugänglich, bzw. es fallen erhebliche Kosten an, die nicht zwangsläufig von Förderungen abgedeckt sind (komplexe Förderlandschaft mit sehr spezifischen Zielgruppen und Zugangsbedingungen).

Eine Strukturförderung im Sinne einer Istkosten-Förderung von Nostrifizierungskursen wird weitgehend befürwortet, allerdings bedarf es einer Koordinierung v. a. auf Fachhochschulebene. Dringender Bedarf besteht bei der (Kosten-)Förderung von Deutschkursen und Pflegefachsprache, auch besteht teilweiser Unterstützungsbedarf für Betriebe bei Integrationsmaßnahmen zum erfolgreichen Onboarding neuer MitarbeiterInnen.

Anerkennung und Nostrifizierung in der Pflege, Bedarfserhebung zu Nostrifikationslehrgängen in Gesundheits- und Krankenpflegeberufen, 2024