Aktuelles
Die OECD hat erneut die aktuellen Migrationstrends und –bewegungen, sowie die Arbeitsmarktintegration der Migrant*innen und die aktuellen nationalen Maßnahmen bezüglich Migration in den OECD-Ländern untersucht. Die Studie „International Migration Outlook 2023“ zeigt, dass die dauerhafte Migration in die OECD-Länder auf dem Rekordhoch ist: mehr als 6 Millionen Menschen im Jahr 2022, knapp unter 5 Millionen Menschen im Jahr 2021. Darin ist die Zahl der ukrainischen Vertriebenen (5 Millionen im Juni 2023) nicht inbegriffen. Insgesamt hat sich die dauerhafte Niederlassung in den OECD-Ländern um 26 % erhöht. Laut der Studie haben sich in Österreich im vergangenen Jahr 89.200 Migranten und Migrantinnen dauerhaft niedergelassen – das entspricht einer Zunahme von etwa 21,2 % gegenüber 2021.
Gründe für eine dauerhafte Migration sind meist Familienzusammenführung (+40 %) und Arbeit (+21 %). Die Beschäftigungsrate von Migrant*innen ist höher denn je, in manchen OECD-Ländern ist die Beschäftigungsrate von Menschen mit Migrationshintergrund sogar höher als die der Einheimischen (Neu Zeeland, Großbritannien, USA).
Allerdings haben die Mütter mit Migrationshintergrund durchschnittlich mit größeren Hürden bei der Arbeitsmarktintegration zu kämpfen als Frauen ohne Migrationshintergrund.
Etwa 11 % der neuen Zuwanderer*innen erhielten in den untersuchten OECD-Ländern eine dauerhafte Niederlassungsmöglichkeit aus humanitären Gründen. Die meisten Asylwerber*innen kommen derzeit aus Venezuela, Kuba, Afghanistan und Nicaragua. Gleichzeitig verschärften alle untersuchten Ländern ihre Asyl- und Grenzübertrittbestimmungen und setzen tendenziell auf vorübergehende Lösungen statt auf längerfristige Maßnahmen.
In mehreren OECD-Ländern ist Arbeitskräftemangel das führende Thema, daher wurden die Veränderungen der Beschäftigungsbedingungen und Anwerbung von qualifizierten Fachkräften dazu in vielen dieser Ländern vorgenommen.
Vorstellung des OECD-Migrationsausblicks 2023, 24. Oktober 2023