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Aktuelles

Eine Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) und des International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) hat sich die Auswirkungen der Coronakrise auf die Berufslaufbahnen von Menschen aus den Fluchtherkunftsländern Syrien, Afghanistan, Irak und Iran angesehen. Klares Fazit: „Auch wenn die Dynamik am Arbeitsmarkt für Flüchtlinge in der Pandemie insgesamt durchaus positiv war, verschlechterte sich die Situation für Frauen, höher Gebildete und Jugendliche markant.“

Rund 80% jener Flüchtlinge, die vor Covid-19 einer Beschäftigung nachgingen, taten das auch noch im Herbst letzten Jahres. 13% waren dagegen arbeitslos geworden, 7% hatten in den Status „inaktiv“ gewechselt, waren also weder auf Arbeitssuche noch in einem Job. Immerhin 51% aller Geflüchteten, die vor Beginn der Coronakrise nach Arbeit suchten, nahmen in der Krise eine Beschäftigung auf, während 35% arbeitslos blieben und 14% in die Inaktivität rutschten. 48% jener, die vor der Pandemie inaktiv waren, ergriffen eine Arbeit, 22% begaben sich auf Arbeitssuche. Allerdings: Rund 60% jener, die aus der Arbeitslosigkeit heraus in der Krise einen Job fanden, nahmen eine atypische Beschäftigung auf, etwa als Paketzusteller oder Essenslieferant.

„Frauen wechselten in der Krise nicht nur viel öfter in die Inaktivität, sondern gelangten aus dieser heraus auch viel seltener wieder in Beschäftigung“, analysiert eine der Studienautorinnen. Ähnliches gilt für gut gebildete Flüchtlinge mit Hochschulabschluss. Gut Qualifizierte, die während der Pandemie weiterhin in Beschäftigung blieben, verloren an beruflichem Status, etwa weil sie schlechtere Jobs annehmen mussten.

Problematik der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Österreich in Zeiten der Coronakrise (Download)