Aktuelles
Vor kurzem hat das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche eine Studie veröffentlichte, die die Integrationsverläufe aller kürzlich nach Österreich gekommenen Flüchtlinge und MigrantInnen vergleicht.
Festgestellt wird, dass bereits ab dem zweiten Jahr Flüchtlinge gegenüber ÖsterreicherInnen aufholen und die Beschäftigungslücke sukzessive kleiner wird. Nach sieben Jahren ist diese bei Flüchtlingen auf 15 % gesunken, die von MigrantInnen aus europäischen Drittstaaten sogar auf 5 %.
Je mehr Flüchtlinge von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des Arbeitsmarktservice profitiert haben, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese in Beschäftigung sind.
Größere Schwierigkeiten haben
- geflüchtete Frauen
- ältere Flüchtlinge und MigrantInnen und
- Personen mit nicht europäischer akademischer Bildung.
Letzteres ist u. a. auch darauf zurückzuführen, dass höhere Sprachkenntnisse erreicht werden müssen und dass es Probleme bei der Transferierung mitgebrachter Qualifikationen gibt. Es könnte jedoch auch Diskriminierung am Arbeitsmarkt eine Rolle spielen.
Stefan Jestl, Michael Landesmann, Sebastian Leitner and Barbara Wanek-Zajic; Employment Gaps Between Refugees, Migrants and Natives: Evidence from Austrian Register Based Labour Market Data, November 2019.