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Aktuelles

Eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) zeigt, dass ab dem fünften Jahr ihres Aufenthaltes  die jährliche Summe an abgeführten Abgaben (SV-Beiträge, Lohnnebenkosten, Steuern) die jährliche Summe an erhaltenen Transfers (Grundsicherung, Bedarfsorientierte Mindestsicherung, Arbeitslosengeld) für AsylwerberInnen und Asylberechtigte übersteigt.

Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass der Zugang zum Erwerbsarbeitsmarkt die Grundlage für ein steigendes Abgabenaufkommen ist. Vergleicht man das Abgaben- und Transferaufkommen für AsylwerberInnen und Asylberechtigte verschiedener Herkunftsregionen, so zeigt sich, dass das Abgabenaufkommen bei jenen Gruppen überdurchschnittlich ist, bei denen das Beschäftigungsausmaß ebenfalls überdurchschnittlich ist. Gleichzeitig ist bei diesen Gruppen das Transferaufkommen unterdurchschnittlich. Dieses Ergebnis überrascht nicht, da sich das österreichischen Steuer- und Transfersystem einerseits durch einen vergleichsweise hohen Anteil an Abgaben auf Erwerbseinkommen auszeichnet. Andererseits ersetzen und ergänzen die Transfers – von Familienleistungen abgesehen – hauptsächlich fehlendes oder nicht ausreichendes Erwerbseinkommen.

Ein schnellerer Zugang zum Erwerbsarbeitsmarkt für Asylwerberinnen in der Grundsicherung hätte daher zur Folge, dass das von ihnen generierte Abgabenaufkommen steigt. Insbesondere würde das Aufkommen an Sozialversicherungsbeiträgen und Lohnnebenkosten steigen. Gleichzeitig würde bei einem schnelleren Zugang zum Erwerbsarbeitsmarkt das Transferaufkommen sinken, da die Grundsicherung für AsylwerberInnen durch das von den betroffenen Personen selbst generierte Erwerbseinkommen ersetzt werden könnte.

Download der Studie.